Passivhäuser haben eine gute Wärmedämmung – das reduziert die Wärmeverluste drastisch.
Die Federn von Vögeln bieten einen hervorragenden Wärmeschutz. Wenn sich ein Vogel aufplustert, vergrößert sich die Luftschicht zwischen Haut und Federn. Diese Luft bildet ein wärmedämmendes Polster, da sie vom Federkleid festgehalten wird. Auf gleiche Art nutzt der Mensch seine körpereigene Wärme, z.B. beim Übernachten in einem gut gedämmten Schlafsack – das funktioniert selbst bei eisiger Kälte.
Bei Passivhäusern sorgt eine rundherum gute Wärmedämmung dafür, dass durch die Sonne die internen Wärmequellen (z.B. Abwärme von Haushaltsgeräten sowie die körpereigene Wärme der Bewohner) wohlige Temperaturen entstehen können.
Dies gelingt nur, wenn die gesamte Gebäudehülle hervorragend wärmegedämmt ist – vom Boden, den Wänden, den Fenstern und den Türen bis zum Dach.
Im Sommer bildet die Wärmedämmung außerdem einen guten Schutz gegen die Hitze am Tag. Für ein gutes Raumklima im Sommer ist aber darüber hinaus die Verwendung eines Sonnenschutzes z.B. Jalousien und eine ausreichende Nachtlüftung hilfreich.
Ein guter Wärmeschutz ist bei allen Bauweisen möglich. Vom Massivbau, Holzbau, mit Fertigbauteilen, Schalungselementtechnik, Stahlbau, über alle Mischbauweisen hat sich ein guter Wärmeschutz bestens bewährt.
U-Werte um 0,12 W/(m²K) können in Mitteleuropa empfohlen werden.
Je kleiner der U-Wert, umso geringer ist der Wärmeverlust.
Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) beschreibt die thermische Qualität eines Bauteils. Der Wert drückt aus, wie viel Wärmeleistung pro Quadratmeter bei einer Temperaturdifferenz von einem Grad durch ein Bauteil hindurch geleitet wird.
Wir sind stolzes Mitglied der Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland, einem Kompetenz-Netzwerk von Experten, das sich für die Bewahrung und Förderung des Passivhaus-Standards einsetzt.
Unser Ziel ist es, die hohe Qualität des Passivhaus-Konzeptes auch in Zukunft zu gewährleisten und gleichzeitig die Verbreitung dieses energieeffizienten und nachhaltigen Standards in der Öffentlichkeit massiv zu unterstützen und voranzutreiben.
1996 gründete Prof. Dr. Wolfgang Feist das unabhängige Forschungsinstitut Das Passivhaus Institut (PHI). Das Institut verfügt über ein interdisziplinäres Team, das kontinuierlich wächst. Es hat maßgeblich zur Entwicklung des Passivhaus-Konzepts beigetragen. Das erste Demonstrationsprojekt, das Passivhaus Darmstadt-Kranichstein im Jahr 1990, war das erste regulär bewohnte Mehrfamilienhaus in Europa, das einen dokumentierten Heizenergieverbrauch von unter 10 kWh/(m²a) aufwies. Das PHI war für die Planung, den Bau und die messtechnische Begleitung verantwortlich.